Flammkuchen-Test

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Flammkuchen-Test

Sarunas virtuelle Welt
Veröffentlicht von Viola Reuer aka Saruna in Zubereitung · 25 März 2023
Tags: Backenpikant
Ich oute mich mal aus absoluter Back-Neuling. Irgendwie fand ich im Laufe meines Lebens nie so recht einen Zugang zum Backen, was vielleicht auch daran liegt, dass meine Mutter selber nicht so gerne gebacken hat. Aber ich habe ja auch das Selberkochen relativ spät für mich entdeckt und bin - je älter ich werde - umso experimentierfreudiger.

Kürzlich sprach ich mit meinem Mann darüber, was wir als Begriff in Büchern früher gelesen hatten, aber selber noch nie gegessen hatten. Bestes Beispiel ist meine Mutti, die sich früher immer sonst was Leckeres unter einem "Sandwich" vorgestellt hatte. Auch "Lungenhaschee" war eine Traumvorstellung meines Mannes, als er noch ein Kind war, eben weil er es nicht kannte und das Wort so toll für ihn klang. Jedenfalls kamen wir dabei auch auf Flammkuchen. Beide kannten wir den Begriff und hatten auch schon Fertig- oder TK-Ware dazu gesehen, aber gereizt hatten uns diese Produkte nicht.

Da ich kürzlich mein altes Nudelholz, mit dem ich immer Schwierigkeiten beim Ausrollen von Teigen hatte, durch eine moderne Version aus massivem Edelstahl mit Silikon-Ummantelung ersetzt habe, machte ich den Vorschlag, uns einen Elsässer Flammkuchen zuzubereiten, wenn der neue Teigroller eingetroffen ist. Ausgesucht hatte ich mir hierfür vorher ein Rezept von Kathrin Runge von "Backen macht Glücklich".

Zunächst mass ich alles für den Teig ab und knetete ihn. Das Ergebnis ist vielleicht nicht perfekt gleichmäßig, aber ich war zufrieden damit, denn das allererste Ergebnis war eine Katastrophe, weil ich bei dem dann einen Schluck Wasser zugab und der Teig daraufhin absolut schmierte und klebte, dass ich ihn selbst mit Mehl nicht mehr retten konnte und noch einmal völlig von vorne angefangen habe.



Nach Anleitung zerteilte ich ihn danach in 4 Teile, weil ich für jeden von uns beiden je 2 Flammkuchen backen wollte.



Dann habe ich die jeweiligen Stücke mit dem leicht bemehlten Teigroller ausgewalzt. Das ist übrigens mein neuer Teigroller, mit dem es mir erstmal gelang, einen Teig platt zu rollen, ohne dass er sich zusammenzog oder an der Rolle festklebte.



Und so platt sahen die Stücke dann aus. Mein Mann meinte, das sehe aus wie Australien...



Da der Schmand, den ich eigentlich zum Bestreichen verwenden wollte, bereits das Mindesthalbarkeitsdatum um gute zwei Monate überschritten hatte und auch merkwürdig schmeckte, bin ich auf Crème Fraîche ausgewichen, das ich glücklicherweise noch im Kühlschrank hatte. Gewürzt habe ich mit Kräuterwürze von Gefro, die ich sonst immer zum Bestreuen meines Frühstückquarks verwende, und schwarzem Pfeffer aus der Mühle. Die Creme habe ich dann auf die ausgerollten Teigstücke gestrichen.



Eine rote Zwiebel hatte ich in sehr dünne Ringe gehobelt und der Schinken war bereits gewürfelt gekauft.



Den Backofen musste ich sehr lange vorheizen, ehe er die Temperatur erreicht hatte. Bin ich kein so großer Freund von wegen der verschwendeten Energie. Der Herd ist auch nicht von sehr guter Qualität, aber zu mehr reichte es damals nicht, als ich ihn kaufte.

So schaute dann das Ergebnis aus - schön knusprig und vom Geschmack her lecker.



Beide waren wir angenehm überrascht, wie gut der Flammkuchen trotz weniger Zutaten schmeckte. Satt sind wir auch geworden. Allerdings wird dieses Gericht eher eine Ausnahme bleiben, weil mit unserem Herd der Energieverbrauch über den Zeitraum eines langen Vorheizens in keinem Verhältnis zur kurzen Backzeit steht.

Ich müsste mal versuchen, wie es in kleinerer Größe in der Heißluftfritteuse funktioniert, weil die ja im Nu heiß ist. Ist wieder was für ein neues Experiment, über das ich dann gegebenenfalls berichten kann.


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